
Ein Gastautorenbeitrag von Hans Fischer, Elektroauto-Experte, Inhaber von technikblog.ch und Co-Founder der Solar Manager AG.
Sonnenstrom optimal nutzen.
Photovoltaik-Anlagen liefern an sonnigen Tagen weitaus mehr Energie als im kalten, weniger sonnenreichen Winter. Ein konkretes Beispiel: Eine PV-Anlage mit rund 10 kWp kann an guten Tagen zwischen 40 und 60 kWh Energie produzieren. Davon kann nicht nur der Haushaltsstrom, sondern auch das Elektroauto von der überschüssigen Energie profitieren.
In der Praxis bedeutet dies, dass mit einem Energiemanagementsystem wie Helion One der Eigenverbrauch maximiert wird – beispielsweise durch den Betrieb eines Warmwasserboilers – und erst dann den Ladevorgang des Elektroautos startet, wenn genügend Leistung vorhanden ist.
Die technischen Voraussetzungen.
Um den selbst produzierten Sonnenstrom optimal für das Laden des Elektrofahrzeugs einzusetzen, ist eine intelligente Systemintegration notwendig. Die minimalen Anforderungen dabei sind:
- Eine Photovoltaik-Anlage mit Wechselrichter zur Umwandlung des erzeugten Stroms vom Dach
- Eine Messung am Hausanschluss, damit ersichtlich ist, wieviel Strom lokal selber verbraucht wird
Die beiden Dinge sind die Basis-Messgrössen für das Energiemanagementsystem (EMS), welches genau berechnet, wie viel Leistung noch verfügbar ist für das Elektroauto. Dieser Wert wird an die Wallbox geschickt, welche die entsprechende Ladeleistung dem Auto freigibt. Das ist auch schon die ganze Hexerei, wichtig dabei ist, dass die Komponenten alle zum EMS-kompatibel sind.
Wieviel Solaranteil ist realistisch?

Im Fall des Autors waren es die letzten 12 Monate total 2750 kWh Energie, die an der heimischen Wallbox ins Elektroauto geladen wurden. Davon stammen 1950 kWh direkt aus der PV-Anlage und somit übers Jahr gerechnet ein schöner 70% Anteil aus direkter, erneuerbarer Energie. Sehr gut in der nachfolgenden Grafik zu erkennen: In den Monaten März bis September kann das Elektroauto grösstenteils direkt aus der PV-Anlage geladen werden.
Natürlich sind die Werte stark davon abhängig, wie die Woche des Nutzers aussieht. Kannst du aber mit einem Tag Home Office pro Woche und Laden am Wochenende planen, sind solche Werte sehr realistisch.
Fazit.
Die Vorteile eines integrierten PV-Elektroauto-Ladekonzepts sind breit. Einerseits werden Kosten reduziert, da selbst erzeugter Strom in der Regel wesentlich günstiger ist als zugekaufter Netzstrom. Durch die intelligente Steuerung werden Überschüsse, die sonst ins öffentliche Netz eingespeist und nur gering vergütet würden, direkt zur Deckung des eigenen Verbrauchs genutzt.
Nicht zu unterschätzen ist der ökologische Vorteil: Der selbst erzeugte, grüne Strom wird optimal genutzt, sodass das Elektroauto nahezu «kostenlos» mit erneuerbarer Energie geladen werden kann – ein starker Beitrag zur Reduktion des CO2-Fussabdrucks.
Die Kombination aus Photovoltaikanlage und Elektroauto steigert nicht nur den persönlichen Komfort, sondern beschleunigt auch den Break-even-Punkt der Investition in die PV-Anlage und fördert eine nachhaltige Energiewirtschaft.
Jetzt auf Elektromobilität umsteigen.
Über Hans
Hans Fischer ist ein langjähriger Elektroauto-Experte im Bereich «Technologie und erneuerbare Energien». Auf seinem Blog, dem technikblog.ch, teilt er regelmässig sein Fachwissen und seine Erfahrungen zu den Themen Solarenergie, Elektromobilität, Smart Home und Co. Als Co-Founder von Solar Manager AG kümmert er sich hauptberuflich um effiziente Wege, Solarstromproduktion optimal zu nutzen.
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