E-Mobilität & Nachhaltigkeit: Ein Abstecher in eine Welt, wie sie bald aussehen könnte.

Mit der Antriebswende vom Verbrennungsmotor hin zum Elektromotor im Verkehr geht auch das Thema Nachhaltigkeit Hand in Hand. Aber sind Elektroautos auch wirklich nachhaltiger als deren Pendants mit fossilen Antrieben? Schliesslich spricht Clyde mit dem E-Auto-Abo über eine bessere CO2-Bilanz und will mit der 100 Prozent elektrischen Flotte ab 2024 ohne Abgasemissionen unterwegs sein. Diesen Fragen bin ich nachgegangen und habe einige Themen rund um die Nachhaltigkeit bei Elektromobilität versucht, tiefer zu beleuchten.

Hans Fischer
Geschrieben von Hans am
VW ID.4 im Auto Abo von Clyde

Geringere CO2-Emissionen

Elektroautos emittieren im Betrieb in der Regel weniger oder sogar gar keine direkten CO2-Emissionen, insbesondere wenn sie mit erneuerbarer Energie geladen werden. Dies trägt zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels bei. Gerade in der Schweiz ist das ein enormes Argument für die Elektromobilität, da unsere Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen gut da steht. Inklusive Import gerade mal bei 112 g CO2/kWh (gemäss VSE), was Faktor 3-4 unter den Werten aus Deutschland liegt. Wenn man noch die Bestrebungen der AMAG bezüglich «Net Zero» bis 2040 und der grossen PV-Offensive einbezieht, steht Clyde sehr gut da.

CO2-Rucksack von Elektroautos

«Moment, Elektroautos haben im Betrieb zwar deutlich geringere Emissionen als Verbrenner, aber wie sieht es mit dem CO2-Rucksack aus der Produktion aus?» Das ist eine gute Frage, denn es ist bekannt, dass die Produktion von Batteriezellen ein relativ energieintensiver Prozess ist. Die CO2-Emissionen in der Produktion hängen also direkt mit dem Anteil an erneuerbarer Energie am Produktionsstandort zusammen. Erfreulicherweise steigen die Anteile an erneuerbarer Energie im Markt jedes Jahr und damit werden Batteriezellen immer CO2-ärmer. Die Emissionen der Batterieproduktion liegen heute bei etwa 60–110 kg CO2/kWh (IVL 2019) je nach Produktionsstandort nach einer Studie des IVL.

Ich vergleiche zwei ähnliche Fahrzeuge in deren Klimabilanz mit dem Rechner des TCS – dieser basiert auf dem Carcalulator des Paul Scherrer Instituts. Dazu habe ich den VW Tiguan und den ID.4 beide mit Allrad verglichen. Ab 85’000 km ist die Klimabilanz des ID.4 gegenüber dem Tiguan positiv, trotz den 15 Tonnen zusätzlicher Emission in der Produktion.
Spannend übrigens, Volkswagen übergibt aktuell jedes Modell aus der ID. Familie bilanziell CO2-neutral.

Batterien bekommen eine zweite Lebenszeit (2nd Life)

Elektroautobatterien spielen eine entscheidende Rolle in der Elektromobilität. Nach ihrer Nutzungsdauer in Elektroautos haben die Batterien zwar einen Kapazitätsverlust, sind danach aber keinesfalls unbrauchbar. Elektroautobatterien können durch die Nutzung in anderen Einsatzgebieten ein zweites Leben erhalten, «Second Life» genannt. Dies bedeutet, dass die Batterien nach ihrem Einsatz in Fahrzeugen in anderen Anwendungen verwendet werden können. Zum Beispiel in stationären Energiespeichersystemen, um erneuerbare Energie zu speichern und Netzschwankungen auszugleichen. Dies reduziert den Bedarf an Neuproduktion von Batterien und trägt zur Ressourceneffizienz bei.

Die Container-Würfel im Audi charging hub, dem Audi Premium Ladestandort, bestehen aus gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien (2nd life), die aus demontierten Audi Erprobungsfahrzeugen stammen und als Pufferspeicher für Gleichstrom dienen. Mit diesem Stromspeicher werden lokale Netzkapazitäten weniger stark beansprucht und auf eine aufwändige Infrastruktur mit Hochspannungszuleitung sowie teure Transformatoren wird verzichtet.

Audi Charging Hub in Zürich

After Life – Recycling

Haben Batterien ihr zweites Leben als stationärer Speicher hinter sich, sind sie keinesfalls etwas für die Verbrennungsanlage. Die in einem Akku enthaltenen Rohstoffe sind viel zu wertvoll, um sie ungenutzt zu lassen. In der EU gilt seit August dieses Jahres auch die sogenannte «Batterieverordnung», mit einer vorgeschriebenen Wiederverwertungsquote von 90 Prozent für gebrauchte Batterien. Neu produzierte Batterien müssen einen Mindestanteil von recyceltem Material enthalten

Schöne Beispiele bezüglich Recycling von Fahrzeugbatterien gibt es auch in der Schweiz. Die Firma Kyburz hat mit der Empa ein Verfahren kreiert, welches mindestens 91 Prozent des Materials aus Lithium-Ionen-Batterien zurückgewinnen kann. Das sind eindrückliche Zahlen, vor allem wenn man bedenkt, dass wir hier erst am Anfang der Entwicklung stehen.

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